Futter, Tierbedarf und Zubehör für Meerschweinchen

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Allgemeine Fragen zu Meerschweinchen
Gibt es wilde Meerschweinchen?

Meerschweinchen werden in Südamerika schon seit tausenden von Jahren als Haustiere gezüchtet. Es gibt aber auch noch immer wilde Meerschweinchen – die mit unseren Haustieren viel gemeinsam haben: Das Wildmeerschweinchen ist  der Vorfahr unserer Hausmeerschweinchen und hat eine graubraune, melierte Farbe. Diese Farbe nennt man Wildaguti. Das flinke, kleine Tierchen bewohnt unterirdische Höhlen – darum haben auch unsere Meerschweinchen gerne ein Häuschen als Unterschlupf. Wildmeerschweinchen sind gesellige Tiere und leben in kleinen Familiengruppen. Auch unsere Hausmeerschweinchen wollen nicht allein sein und bevorzugen ein Leben zu zweit oder in einer kleinen Gruppe. Neben dem Wildmeerschweinchen gibt es in Südamerika übrigens noch weitere wildlebende Meerschweinchenarten und Verwandte wie beispielsweise das Wieselmeerschweinchen oder das Zwergmeerschweinchen.

Gibt es Mischlinge zwischen Meerschweinchen und Zwergkaninchen?

Immer wieder hört oder liest man, dass irgendwo auf der Welt Mischlinge von Zwergkaninchen und Meerschweinchen geboren wurden. Wissenschaftlich ist dies allerdings völlig unmöglich. Auch wenn sich die Tiere in vielen Dingen ähneln, so sind Meerschweinchen und Zwergkaninchen nicht sehr eng miteinander verwandt. Sie gehören nicht nur anderen Arten an, sondern sogar unterschiedlichen Gattungen und Familien. Kaninchen sind im Gegensatz zu Meerschweinchen nämlich keine Nagetiere, sondern sogenannte Hasenartige. Tiere, die biologisch betrachtet so weit voneinander entfernt sind, können keine gemeinsamen Jungen haben.

Wie baue ich ein Auslaufgehege?

Sollen die Meerschweinchen im Garten Auslauf haben, ist es sehr praktisch, ein Gehege zu besitzen. So braucht man keine Angst zu haben, dass sich eines der Tiere im Gebüsch versteckt. Ein einfaches Außengehege ist schnell selbst gebaut: Sie benötigen nur einige Holzlatten und etwas Maschendraht. Aus den Holzlatten errichtet man ein rechteckiges Gestell, das dann mit dem Maschendraht bespannt wird. Es ist auch möglich, ein Gehege nur aus Maschendraht zu bauen. Bilden Sie hierzu aus dem Draht einfach einen Kreis. Der Vorteil ist, dass man dieses Gehege einfach zusammenlegen und platzsparend verstauen kann. Andererseits ist das Drahtgestell allerdings auch ziemlich instabil. Sollen die Tiere auch unbeaufsichtigt in dem Gehege bleiben, so muss besonders fester Maschendraht verwendet werden. Außerdem braucht das Gehege dann auch ein Dach, damit die Tiere vor Raubtieren geschützt sind. Sicherheitshalber kann man das Gehege zudem mit Zeltheringen im Boden verankern.

Welche Gefahren lauern draußen?

Meerschweinchen sind gerne draußen. Wenn es die Gelegenheit dazu gibt, sollte man ihnen den geliebten Freilauf im Garten gönnen. In den warmen Jahreszeiten ist es sogar möglich, die Tiere ausschließlich draußen zu halten. Am liebsten laufen Meerschweinchen auf saftigem Gras herum, welches ihnen außerdem auch prima schmeckt. Vor allem, wenn die Tiere im Winter weniger Saftfutter erhalten haben, sollte man bei den ersten Aufenthalten im Freien allerdings darauf achten, dass nicht zuviel gefressen wird, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Haben sich die Tiere an die neue Frischkost gewöhnt, braucht man sich keine Sorgen mehr zu machen. Vorsicht ist jedoch vor giftigen Pflanzen wie z.B. Klettenlabkraut, Wolfsmilchgewächse oder Herbstzeitlose geboten. Bevor man die Tiere auf ein frisches Stück Wiese setzt, sollte man kurz kontrollieren, was dort wächst. Sind unbekannte Pflanzen dabei, geht man besser kein Risiko ein und entfernt diese. Zudem brauchen die Tiere im Garten ein sicheres Gehege oder ständige Aufsicht, damit sie sich nicht selbständig machen oder von streunenden Hunden oder Katzen angegriffen werden. Ein kleines Schutzdach schützt die Tiere außerdem vor Raubvögeln, Regen und Hitze.

Fragen zur Ernährung von Meerschweinchen
Dürfen Meerschweinchen Getreide fressen?

Ja, weil Getreide für Meerschweinchen ein sehr wertvoller Ernährungsbaustein sein kann. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es auch überhaupt keinen Grund, in der Meerschweinchenernährung vollständig auf Getreide zu verzichten. Denn entgegen anders lautender Aussagen ist Getreide ernährungsphysiologisch gesehen nachweislich nicht schädlich, sofern es in der richtigen Menge gegeben wird. Und darauf achten wir natürlich! Entscheidend sind die Gesamtzusammensetzung eines Produktes und der komplette Ernährungsplan. Es ist allgemein anerkannt, dass es für den Menschen unterschiedliche Ernährungsmöglichkeiten gibt. Einige von uns sind z.B. Vegetarier, andere praktizieren Trennkost oder ernähren sich ganz konventionell. In der richtigen Zusammensetzung kann jede Ernährungsform gesund und richtig sein. Und genauso ist es auch bei den Tieren: Auf der Basis der ernährungsphysiologischen Bedürfnisse der jeweiligen Tierart sind verschiedene Ernährungsformen möglich, die jeweils zum Tier und seinem Halter passen müssen.  Aus diesem Grund stellt Vitakraft eine riesige Palette an Produkten für die Tierernährung her. Damit jeder Tierfreund genau die Produkte findet, die zur Ernährungsweise passen, die er/sie für seine/ihre Tiere ausgewählt hat. So können Meerschweinchen mit Vitakraft z.B. auch 100% getreidefrei (no grain) ernährt werden, also vollständig ohne Getreidekörner, Getreidemehl oder -kleie. Für diese Art der Fütterung eignen sich beispielsweise die Produkte Emotion® Sensitive Selection oder LIFE Wellness. Auch diverse Artikel aus dem ...

Zucker im Meerschweinchenfutter? Darf das sein?

Wussten Sie, dass die allermeisten Vitakraft-Produkte für Nager nach zuckerfreien Rezepturen hergestellt werden? Bei den Hauptfuttern sind es sogar 95%! Für einen neutralen Blick auf Zucker und seine Bedeutung muss man zunächst wissen, dass es ganz verschiedene Zuckerarten gibt. Allgemein bekannt sind z.B. Fruchtzucker, Traubenzucker oder Milchzucker. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Herkunft, sondern auch chemisch. In der Natur ist Zucker nahezu überall vorhanden, denn er ist das natürliche Produkt der Photosynthese der Pflanzen und wird von allen tierischen Lebewesen als Energielieferant benötigt. Hierzu wird Zucker direkt aufgenommen oder aus anderen Kohlehydraten während des Stoffwechsels freigesetzt. Sogar im Heu ist Zucker (Fruktane) enthalten, denn Gräser verwenden diesen als primären Energiespeicher. Einige Gräser, die auch auf Weiden und Wiesen zu finden sind, erreichen einen Fruktangehalt von mehr als 10%. Eine zuckerfreie Ernährung von Meerschweinchen ist daher gar nicht möglich – und wäre auch nicht artgerecht oder gesund. Wichtig und entscheidend sind immer die Gesamtzusammensetzung der Ernährung und die Menge der einzelnen Nährstoffe. Möchte man aus grundsätzlichen Erwägungen nur Futter mit zuckerfreier Rezeptur verwenden: Vitakraft bietet eine riesige Auswahl! Denn dem größten Teil der Vitakraft-Produkte wird kein Zucker zugesetzt. Dies gilt natürlich vor allem für die Produkte, die in größeren Mengen verfüttert werden, also die Hauptfutter. Wird Zucker eingesetzt – manchmal ist das z.B. aus technischen Gründen notwendig – achten wir sehr genau darauf, dass der Gehalt an Zucker bzw. die aufgenommene Gesamtmenge gering und angemessen ist. Außerdem gewährleisten unsere Rezepturen und die eingesetzten Rohstoffe und Zuckerarten eine gute Verdaulichkeit.

Warum weichen die Angaben auf der Verpackung manchmal von denen im Internet ab?

Es kann vorkommen, dass wir die Rezeptur unserer Produkte ändern – beispielsweise um gesetzlich vorgeschriebene Anpassungen durchzuführen oder um das Futter für die Tiere noch schmackhafter zu machen. Eine solche Veränderung der Zusammensetzung erfordert selbstverständlich auch eine Überarbeitung der jeweiligen Verpackung. Ebenfalls kann es sein, dass sich neue Vorgaben des Futtermittelrechts lediglich auf die sogenannte Deklaration des Futters beziehen, die Rezeptur aber unverändert bleibt. Auch in diesem Fall bekommt das Produkt eine neue Verpackung. Während wir im Internet schnellstmöglich alle Angaben aktualisieren können und ggf. auch das Bild austauschen, finden Sie in der Regel im Einzelhandel für eine gewisse Zeit sowohl Artikel mit der alten als auch mit der neuen Rezeptur, bzw. der alten und der neuen Verpackung.

Mein Meerschweinchen ist zu dick, was kann ich tun?

Ein ausgewachsenes Meerschweinchen sollte etwa 800 bis 1200 g wiegen. Je nach Körperlänge und Statur des Meerschweinchens liegt das Idealgewicht irgendwo dazwischen. Ein deutlicher „Specknacken“ und/oder eine Wamme, also ein Doppelkinn, sind Zeichen für Übergewicht. Ein übergewichtiges Meerschweinchen darf nun aber keinesfalls einfach auf eine Hungerdiät gesetzt werden! Dies würde schwere Verdauungsstörungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung, die neben dem Hauptfutter viel Raufutter (Heu) zur Unterstützung der Verdauung sowie gesundes Saftfutter beinhaltet. Besonders empfehlenswert für Tiere, die zu Übergewicht neigen, ist beispielsweise das Hauptfutter Emotion® Sensitive Selection. Durch den geringeren Energiegehalt ist keine Reduzierung der Futtermenge notwendig – das Tier darf also seine „normale“ Portion fressen.  Entscheidend ist aber auch der Energieverbrauch. Je mehr Bewegung ein Tier hat, umso mehr Kalorien verbraucht es. Auch wenn Meerschweinchen oft als etwas träge gelten: In einem großen Meerschweinchenheim oder beim Freilauf im Zimmer oder im Garten zeigen die Tiere gerne, wie schnell und ausdauernd sie laufen und springen können! Weil Meerschweinchen sehr gesellige, soziale Tiere sind, die sich nur in Gesellschaft von Artgenossen wohlfühlen, sind es oft die allein gehaltenen Tiere, die träge und übergewichtig werden. In der Gruppe animieren sich die Tiere gegenseitig zur Bewegung.

Wie ernähre ich mein Meerschweinchen artgerecht?

Eine gesunde, artgerechte Ernährung ist das beste Rezept, um Meerschweinchen ein langes, gesundes Leben zu bescheren. Wie alle unsere Haustiere stammt auch das Meerschweinchen von einem Wildtier ab. Diese wilden Meerschweinchen haben sich im Laufe der Evolution an eine bestimmte Ernährung und Lebensweise angepasst. Auch wenn Meerschweinchen schon lange von Menschen gezüchtet werden, so ähneln die Tiere noch sehr ihren Vorfahren. Daher sollte die Natur bei der Ernährung von Meerschweinchen immer Vorbild sein.  Vitakraft Hauptfutter orientieren sich an den natürlichen Bedürfnissen der Tiere und enthalten alle lebenswichtigen Nährstoffe. Daneben brauchen Meerschweinchen auch Saftfutter wie z.B. Äpfel, Gurken, Möhren oder Petersilie. Zugang zu Heu und frischem Trinkwasser sollte stets selbstverständlich sein. Da Meerschweinchen von Natur aus gewohnt sind, viel Zeit, Kraft und Energie in die Nahrungssuche zu stecken, benötigen sie in der Heimtierhaltung hierfür einen adäquaten Ersatz – schließlich sollen die Tiere nicht unter Langeweile leiden und träge werden! Original Vitakraft Kräcker® sind zu diesem Zweck ideal, denn an diesen leckeren Knabberstangen können sich die Tiere ihr Futter selbst erarbeiten.

Müssen Meerschweinchen trinken?

Meerschweinchen, die ausreichend wasserreiches Saftfutter (z.B. Gurke, Apfel, Paprika) fressen, können theoretisch ohne zusätzliches Wasser auskommen. Wer aber selbst einmal richtigen Durst hatte, wird den Tieren dies aber nicht zumuten wollen. Es ist daher besser, den Meerschweinchen immer Wasser zur freien Verfügung anzubieten – auch wenn sie vielleicht nur gelegentlich davon Gebrauch machen. Die wirklich benötigte Menge hängt von der Größe des Tieres, der Art des Futters, der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Bei ausschließlicher Fütterung mit trockenem Futter können Meerschweinchen bis zu 200 ml täglich trinken. Wird viel saftreiches Frischfutter gefüttert, ist die Menge des benötigten Wasser dementsprechend geringer. Als Getränk für Ihr Meerschweinchen empfiehlt sich beispielsweise auch der Vitakraft Nager-Trank.

Wie lernen Meerschweinchen das Trinken aus der Trinkflasche?

Die meisten Meerschweinchen erlernen die Benutzung einer Trinkflasche schnell. Hält man mehrere Tiere – was auch aus anderen Gründen zu empfehlen ist – lernen jüngere Tiere die Benutzung der Trinkflasche, indem sie den Erwachsenen zuschauen. Man kann den Tieren aber auch auf die Sprünge helfen: Hierzu setzt man das Meerschweinchen sehr dicht vor die Trinkflasche und drückt diese etwas, so dass etwas Wasser an die Schnauze spritzt. Dies wiederholt man an mehreren Tagen. Normalerweise begreift das Tierchen dann recht schnell, woher das Wasser kommt. Hilft dies alles nicht, so muss man wohl einen Wassernapf verwenden. Dieser sollte besonders schwer und standfest sein, damit er nicht umfällt, wenn die Tierchen ihre Füße auf den Rand stellen. Damit das Wasser nicht so schnell verschmutzt, kann man den Napf am besten etwas erhöht stellen, z.B. auf einen Ziegelstein.

Warum brauchen Meerschweinchen viel Vitamin C?

Meerschweinchen können Vitamin C nicht selbst im Körper bilden und sind daher auf Vitamin-C-haltiges Futter angewiesen. Die verschiedenen Hauptfuttersorten von Vitakraft enthalten speziell für Meerschweinchen eine große Portion des wichtigen Vitamins. Daneben kann man aber auch Saftfutter wie Paprika, Petersilie oder Kiwi füttern, um für zusätzliche Vitamine zu sorgen, oder auch z.B. Vita Fit® Vitamin C bzw. VITA Fit® C-forte. Tiere, deren Abwehrkräfte gestärkt werden müssen – beispielsweise nach einer Erkrankung oder weil sie draußen gehalten werden – sollten besonders viel Vitamin C erhalten. Vitamin C aktiviert Enzyme und Hormone im Körper und steigert die Abwehrkräfte bei Infektionen und anderen Belastungen (z.B. Stress). Bei einem Mangel kommt es zu einer Erkrankung, die Skorbut genannt wird. Skorbut äußert sich in vielen möglichen Symptomen wie z.B. Bewegungsunlust, Zahnlockerung oder gesteigerter Kälteempfindlichkeit.

Welches Frisch- und Grünfutter eignet sich für meine Meerschweinchen?

Da Meerschweinchen in ihrem Körper kein Vitamin C bilden können, ist Frischfutter wie beispielsweise Paprika, welches viel Vitamin C enthält, eine wichtige Ergänzung für den täglichen Speiseplan. Besonders beliebt als Frischfutter sind z.B. auch Apfel, Gurke, Möhren und auch das Möhrenkraut. Im Sommer kann man auch Gräser, Löwenzahn und Klee für die Tiere sammeln. Aber Achtung: Keine Pflanzen vom Straßenrand pflücken! Obst und Gemüse aus dem Supermarkt sollten vor der Fütterung gründlich abgewaschen und abgetrocknet werden, da sie manchmal gespritzt sind. Auf einige Sorten verzichtet man besser oder gibt sie nur in Maßen: Kopfsalat etwa ist oft sehr nitrathaltig und einige Kohlarten verursachen Blähungen.

Fragen zum Verhalten von Meerschweinchen
Warum fressen Meerschweinchen Kot?

Der Verdauungstrakt der Meerschweinchen produziert zwei verschiedene Arten von Kot: Der normale Kot ist bohnenförmig und dunkel, der sogenannte Blinddarmkot dagegen ist etwas heller. Der Blinddarmkot wird von den Tieren sofort nach dem Ausscheiden gefressen. Denn in diesem Kot sind wichtige Nährstoffe – vor allem Vitamin B – enthalten, die das Meerschweinchen erst richtig aufnehmen kann, wenn sie den Verdauungstrakt zum zweiten Mal passiert haben. Würde man ein Meerschweinchen am Fressen des Blinddarmkots hindern, so bekäme es schlimme Mangelerscheinungen. Im Blinddarmkot sind außerdem wertvolle Darmbakterien enthalten, die dem Körper durch das Fressen wieder zugeführt werden. Auch diese Darmbakterien sind sehr wichtig, denn ohne sie würden die Meerschweinchen ihr Futter nicht richtig verdauen können.

Verstehen sich auch zwei Böcke?

Meerschweinchen sind sehr soziale Tiere. In den meisten Fällen vertragen sie sich ausgezeichnet und selbst zwei Männchen können die besten Freunde werden. Allerdings sollte dann kein Weibchen in der Nähe sein, sonst werden die Freunde schnell zu Konkurrenten. Hält man ein Pärchen, so muss man mit Nachwuchs rechnen. Will man dies vermeiden, so muss man den Bock beim Tierarzt kastrieren lassen. Am leichtesten gewöhnen sich zwei Meerschweinchen aneinander, wenn zumindest eines noch recht jung ist. Da ein Jungtier körperlich unterlegen ist, sollte man ihm aber einen Unterschlupf anbieten, den das größere Tier nicht betreten kann, z.B. ein Häuschen mit einem kleinen Eingang. Oft reicht es auch aus, das normale Schlafhäuschen nicht ganz an die Wand des Meerschweinchenheimes zu stellen, so dass ein schmaler Gang offen bleibt, in den das Jungtier schlüpfen kann.

Was bedeutet das geheimnisvolle Zirpen?

Das Zirpen – oder auch: das „Singen“ – stammt noch von den wilden Meerschweinchen und ist bei unseren Tieren sozusagen ein Erbe ihrer Vorfahren. Das Geräusch hört man oft von weiblichen Meerschweinchen. Es erinnert fast an einen Vogel und kann recht laut und durchdringend klingen. Die Bedeutung ist jedoch noch umstritten. Stört man das Meerschweinchen durch eine Berührung oder auch nur durch ein lautes Geräusch, so hört es auf oder hält zumindest einen Moment inne. Bleibt das Tier dagegen ungestört, so kann der Gesang einige Minuten andauern. Nicht alle Meerschweinchen singen. Vergleichsweise häufiger hört man das laute Pfeifen in freudiger Erregung, z.B. wenn es Futter gibt, oder auch das knatternde Grunzen des Männchens, wenn es das Weibchen umwirbt.

Pfeifen und Grunzen, was bedeutet das?

Meerschweinchen haben so etwas wie eine eigene Sprache, die für uns Menschen natürlich nur schwer zu verstehen ist. Mit etwas Übung kann man jedoch viele Laute, die Meerschweinchen von sich geben, deuten: Lautes Pfeifen ist ein Zeichen für freudige Erwartung. Meistens hört man es, wenn die Tiere auf ihr Futter warten. Dabei orientieren sie sich oft an Geräuschen, wie beispielsweise am Klappern einer Schranktür oder dem Knarren einer Treppe. Auch die menschliche Bezugsperson wird an der Stimme erkannt und löst manchmal ein lautes Pfeifkonzert aus. Sehr oft hört man auch ein etwas leiseres knatterndes Geräusch. Mit diesem Laut umwerben Männchen die Weibchen – dabei tänzeln sie mit wiegenden Schritten um das Weibchen herum. Gelegentlich „knattern" Meerschweinchen jedoch auch als Reaktion auf unbekannte Geräusche. Als Herdentiere halten Meerschweinchen ständigen Kontakt untereinander. Hierzu verwenden sie ein leises Piepen. Dieses bedeutet soviel wie: „Hier bin ich. Wo bist du?“

Fragen zur Haltung und Pflege von Meerschweinchen
Wie groß muss ein Meerschweinchenheim sein?

So groß wie möglich! Denn Meerschweinchen sind durchaus bewegungsaktive Tiere – das hat man früher oft unterschätzt. Je größer der Platz ist, der zur Verfügung steht, umso besser. Einige Meerschweinchenfreunde halten ihre Tiere sogar in großen Freigehegen im Garten oder haben ein eigenes Meerschweinchenzimmer, das den Tieren zur Verfügung steht. Ist dies nicht möglich, bietet aber auch ein großer und artgerechter Käfig den Meerschweinchen ein sicheres und schönes Zuhause. Aber bitte nicht vergessen: Genügend Auslauf ist immer Pflicht!

Brauchen Meerschweinchen Auslauf?

Auch wenn Meerschweinchen etwas plump aussehen, sind sie doch sehr flinke Tiere, die täglichen Auslauf wollen. Sie flitzen gerne durch das Zimmer oder den Garten und machen dabei richtige Bocksprünge. Auch kleinere Hindernisse werden mühelos übersprungen. So bleiben die Tiere fit und fühlen sich wohl. In der Wohnung und auch im Garten lauern jedoch Gefahren, vor denen man die Meerschweinchen bewahren muss: Beispielsweise sollte man in der Wohnung vor allem die Stromkabel sichern. Ein neugieriges Meerschweinchen könnte sonst daran knabbern und einen Stromschlag bekommen. Im Garten brauchen die Tiere ein sicheres Gehege oder ständige Aufsicht, damit sie sich nicht selbständig machen oder von streunenden Hunden oder Katzen angegriffen werden. Ein kleines Schutzdach schützt die Tiere zudem vor Regen und Hitze.

Brauchen Meerschweinchen Spielzeug?

Hamster und Mäuse benutzen ihre Pfoten wie kleine Hände, sind geschickte Kletterer und begeistern sich für Spielzeug wie Laufräder und Wippen. Meerschweinchen dagegen sind hierfür zu ungeschickt. Die Lieblingsbeschäftigungen von Meerschweinchen sind Nagen und Auslauf. Zum Nagen sollte deshalb immer ein Kräcker® im Meerschweinchenheim vorhanden sein. Auch frische Zweige von ungespritzten Obstbäumen kann man ab und zu geben. Gesellschaft ist ebenfalls wichtig: Ein einzeln gehaltenes Meerschweinchen wird sich im Normalfall langweilen und einsam sein, darum sollte man am besten immer mindestens zwei Meerschweinchen halten. Beim täglichen Auslauf in der Wohnung oder im Garten können sich die Tiere richtig austoben, herumlaufen und -springen. Damit ist für ausreichend Abwechslung gesorgt.

Was tun gegen Milben?

Gelegentlich treten bei Meerschweinchen Milben auf. Werden die befallenen Tiere rechtzeitig vom Tierarzt behandelt, ist dieses Problem aber bald beseitigt. Milben werden nur von Tier zu Tier übertragen. Das betroffene Meerschweinchen muss also Kontakt zu einem befallenen Tier gehabt haben. Dieser Kontakt kann aber durchaus schon recht lange zurückliegen. Oftmals zeigen befallene Tiere für lange Zeit – unter Umständen Monate oder Jahre – überhaupt keine Symptome. Dann ganz plötzlich vermehren sich die Milben massenhaft und verursachen Juckreiz. Sicherheitshalber sollte man gleich alle Meerschweinchen, die gemeinsam gehalten werden, gegen Milben behandeln lassen. Denn auch die Tiere, die akut keine Symptome haben, könnten bereits einen leichten Milbenbefall haben. Gesunde Tiere mit einem starken Immunsystem werden übrigens seltener von Milben geplagt. Auch darum ist eine gesunde Ernährung so wichtig.

Riechen Meerschweinchen stark?

Früher hieß es oft, dass Meerschweinchen unangenehm riechen. Das lag aber daran, dass die Tiere mit Küchenabfällen gefüttert und in Holzkäfigen gehalten wurden. Bei zeitgemäßer Haltung und Fütterung riechen Meerschweinchen nicht. Eine hygienische Haltung ist heute mit den vielseitigen Vitakraft-Produkten ganz einfach: Das Meerschweinchenheim sollte eine Bodenwanne aus Kunststoff besitzen, denn Holz saugt den Urin auf und ist Nährboden für Bakterien. Je nach Größe des Meerschweinchenheims und Anzahl der Tiere erfolgt die Reinigung etwa ein- bis zweimal wöchentlich. Hierfür benutzt man Seifenwasser. In das saubere Meerschweinchenheim gibt man dann zum Beispiel eine dicke Schicht Kleintier-Streu. Das Naturprodukt aus unbehandeltem Weichholz ist saugfähig und geruchsbindend. VitaVerde® Alpen-Wiesenheu kann man ebenfalls in das Meerschweinchenheim geben – zum Fressen ist es aber besser in einer Heuraufe aufgehoben.

Braucht die Meerschweinchenmutter Hilfe?

Im Gegensatz zu vielen anderen Heimtieren, die blind und nackt auf die Welt kommen, sind Meerschweinchen bei der Geburt Miniaturausgaben ihrer Eltern. Sie haben vom ersten Tag an ein flauschiges, dichtes Fell und offene Augen und laufen auch schon bald nach der Geburt herum. Meerschweinchen sind also sogenannte Nestflüchter. Wenige Tage nach der Geburt fangen die Jungtiere an, feste Nahrung zu fressen. Bei den älteren Tieren schauen sie sich ab, was fressbar ist. Natürlich werden sie auch von der Mutter gesäugt – etwa drei Wochen lang. In dieser Zeit sollten die Jungen auch auf jeden Fall bei der Mutter bleiben. Nach etwa vier Wochen kann man sie nach Geschlechtern trennen, denn jetzt sind sie bald schon selbst fortpflanzungsfähig.  

Brauchen Meerschweinchen Hilfe bei der Fellpflege?

Den wichtigsten Teil der Fellpflege erledigen Meerschweinchen selbst. Sie sind nämlich sehr reinliche Tiere, die sich oft und gründlich putzen. Trotzdem kann man den Tieren bei der Fellpflege behilflich sein, in dem man vor allem die langhaarigen Exemplare regelmäßig bürstet. Das entfernt lose Haare und massiert gleichzeitig die Haut. Das Entfernen der losen Haare verhindert, dass die Tiere zu viel Fell beim Putzen herunterschlucken und dadurch Verdauungsstörungen verursachen. Hinzu kommt: Die meisten Meerschweinchen genießen so eine Bürstenmassage sehr! Voraussetzung für gesunde Haut und ein schönes Fell ist aber eine ausgewogene Ernährung. Denn Haut- und Fellprobleme können auch Mangelerscheinungen sein! Mit den vielseitigen Produkten von Vitakraft und frischem, vitaminreichem Grünfutter ist die artgerechte und gesunde Ernährung des Meerschweinchens ganz einfach.

Kann man Meerschweinchen einzeln halten?

Meerschweinchen sind gesellige Tiere, die in der Natur in Gruppen leben. Ein einzelnes Tier wird sich daher einsam fühlen. Zuwendung vom Menschen hilft natürlich, ist aber trotzdem kein richtiger Ersatz für einen Artgenossen. Außerdem: Zwei Meerschweinchen machen kaum mehr Arbeit als eines, aber doppelt so viel Freude!   Wer keinen Meerschweinchennachwuchs möchte, hält am besten Tiere des gleichen Geschlechts oder ein Weibchen mit einem Kastraten. Auch zwei Männchen vertragen sich, solange kein Weibchen in der Nähe ist. Die Gewöhnung fällt den Tieren am leichtesten, wenn zumindest eines noch klein ist. Ein gelegentlicher Streit braucht Ihnen übrigens keine Sorge zu machen: Er ist längst nicht so schlimm wie Einsamkeit. 

Dürfen Meerschweinchen baden?

Eigentlich sollte man ein Meerschweinchen nicht baden. Zur Fellpflege ist dies auch gar nicht nötig, denn Meerschweinchen putzen sich sehr gründlich. Regelmäßiges Bürsten reicht als Hilfe zur Fellreinigung daher meistens aus. Es gibt jedoch seltene Ausnahmen, z.B. wenn sich das Tierchen stark verschmutzt hat oder auf tierärztliche Anweisung. Für das Meerschweinchenbad verwendet man am besten eine Plastikschüssel, in die etwas lauwarmes Wasser gegeben wird. Da hinein setzt man das kleine Tier und schöpft vorsichtig etwas Wasser über den Körper. Der Kopf darf dabei niemals unter Wasser geraten.  Nach dem Baden muss das Meerschweinchen gut abgetrocknet und eventuell mit einem Fön auf unterster Stufe vorsichtig trockengefönt werden. Erst dann kommt es wieder in seine gewohnte Umgebung. Am besten legt man das Meerschweinchenheim zusätzlich mit viel wärmendem Heu aus. Denn Kälte und Zugluft sind jetzt natürlich unbedingt zu vermeiden.

Brauchen Meerschweinchen Zahnpflege?

Meerschweinchen haben Nagezähne, die permanent wachsen. Um die Zähne zu kürzen und zu schärfen, brauchen die Tiere immer etwas zum Nagen. Denn: Werden die Zähne zu lang, könnte das Tier nicht mehr fressen. In einem solchen Fall kann dann nur noch der Tierarzt helfen, der die Zähne kürzt. Ideal zur Zahnpflege sind beispielsweise viel Heu, auf dem lange gekaut wird, sowie die leckeren Kräcker®, an denen sich das Tier sein Futter regelrecht erarbeiten muss. Dadurch pflegt das Meerschweinchen zum einen seine Zähne und ist zum anderen gleichzeitig artgerecht beschäftigt. Gerne beknabbern Meerschweinchen auch Holz. Damit sie sich nicht an ihrem Schlafhäuschen vergreifen, kann man ab und zu frische Zweige, z.B. von Obstbäumen, geben. Aber Achtung: Keine Zweige von gespritzten Bäumen oder von Straßenbäumen verwenden. Die Chemikalien und Schadstoffe wären nicht gesund.

Wie gestaltet man den Auslauf abwechslungsreich?

Unsere Meerschweinchen brauchen am besten auch beim Auslauf Abwechslung und Anregung, damit ihnen nicht langweilig wird. Vor allem jüngere Meerschweinchen haben ihre Freude an kleinen Hindernissen, die sie mit erstaunlichem Geschick in riesigen Sprüngen überwinden. Dabei machen sie manchmal ganz wilde Bocksprünge, die sehr lustig aussehen. Lässt man die Tiere einige Zeit im Zimmer oder Garten herumlaufen, so merkt man bald, was die Lieblingsrennstrecke ist. Hier stellt man gezielt einige kleine Hürden auf, z.B. die Schachtel der Kräcker® oder einen anderen kleinen Karton. Schon bald werden die Tiere beweisen, wie geschickt sie sind! Interessant sind auch kleine Höhlen oder Tunnel, in denen sich die Tiere verstecken können, die aber gleichzeitig auch als Aussichtsplattform dienen. Sie dürfen daher nicht zu hoch sein, damit die Tiere hinaufspringen oder klettern können. Als Material sind vor allem Holz, Baumrinde oder auch Pappe geeignet.

Kann man Meerschweinchen an der Leine führen?

Ein Meerschweinchen ist kein Hund, daher kann man es nicht wirklich an einer Leine herumführen. Es ist aber möglich, einem Meerschweinchen ein kleines Brustgeschirr mit einer Leine anzulegen, um zu verhindern, dass das Tierchen beim Freilauf auf der Wiese davonrennt. Dabei muss man allerdings dem Tier folgen und darf keinesfalls erwarten, dass das Meerschweinchen „bei Fuß“ geht.
Beim ersten Anlegen der Leine muss man sehr vorsichtig sein. Manche Meerschweinchen fürchten sich davor. Auch darf das Brustgeschirr natürlich nicht zu stramm, aber auch nicht zu locker sitzen. Bei ängstlichen Tieren sollte man besser ganz auf Geschirr und Leine verzichten.
Auf keinen Fall darf man ein Meerschweinchen festbinden und alleine lassen, denn es wäre Raubtieren schutzlos ausgeliefert.

Brauchen langhaarige Meerschweinchen besondere Pflege?

Meerschweinchen sind reinliche Tiere, die sich häufig und gründlich putzen. Dies gilt natürlich auch für die langhaarigen Exemplare wie z.B. Peruanische Seidentiere oder Texel-Meerschweinchen. Trotzdem kommt es manchmal vor, dass diese mit der Fellpflege überfordert sind – und dann muss der Mensch helfen.  Meistens reicht es, das Fell alle paar Tage zu bürsten und eventuell vorhandene Verschmutzungen oder Verfilzungen vorsichtig zu entfernen. Bei Tieren, die nicht auf Ausstellungen gezeigt werden, kann man das Fell auch kürzen. Aber Vorsicht beim Umgang mit der Schere! Ein plötzlich aufspringendes Meerschweinchen könnte sich verletzen.

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