Ja, weil Getreide für Meerschweinchen ein sehr wertvoller Ernährungsbaustein sein kann. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es auch überhaupt keinen Grund, in der Meerschweinchenernährung vollständig auf Getreide zu verzichten. Denn entgegen anders lautender Aussagen ist Getreide ernährungsphysiologisch gesehen nachweislich nicht schädlich, sofern es in der richtigen Menge gegeben wird. Und darauf achten wir natürlich! Entscheidend sind die Gesamtzusammensetzung eines Produktes und der komplette Ernährungsplan.
Es ist allgemein anerkannt, dass es für den Menschen unterschiedliche Ernährungsmöglichkeiten gibt. Einige von uns sind z.B. Vegetarier, andere praktizieren Trennkost oder ernähren sich ganz konventionell. In der richtigen Zusammensetzung kann jede Ernährungsform gesund und richtig sein. Und genauso ist es auch bei den Tieren: Auf der Basis der ernährungsphysiologischen Bedürfnisse der jeweiligen Tierart sind verschiedene Ernährungsformen möglich, die jeweils zum Tier und seinem Halter passen müssen.
Aus diesem Grund stellt Vitakraft eine riesige Palette an Produkten für die Tierernährung her. Damit jeder Tierfreund genau die Produkte findet, die zur Ernährungsweise passen, die er/sie für seine/ihre Tiere ausgewählt hat. So können Meerschweinchen mit Vitakraft z.B. auch 100% getreidefrei (no grain) ernährt werden, also vollständig ohne Getreidekörner, Getreidemehl oder -kleie. Für diese Art der Fütterung eignen sich beispielsweise die Produkte Emotion® Sensitive Selection oder LIFE Wellness.
Zucker im Meerschweinchenfutter? Darf das sein?
Wussten Sie, dass die allermeisten Vitakraft-Produkte für Nager nach zuckerfreien Rezepturen hergestellt werden? Bei den Hauptfuttern sind es sogar 95%!
Für einen neutralen Blick auf Zucker und seine Bedeutung muss man zunächst wissen, dass es ganz verschiedene Zuckerarten gibt. Allgemein bekannt sind z.B. Fruchtzucker, Traubenzucker oder Milchzucker. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Herkunft, sondern auch chemisch. In der Natur ist Zucker nahezu überall vorhanden, denn er ist das natürliche Produkt der Photosynthese der Pflanzen und wird von allen tierischen Lebewesen als Energielieferant benötigt. Hierzu wird Zucker direkt aufgenommen oder aus anderen Kohlehydraten während des Stoffwechsels freigesetzt.
Sogar im Heu ist Zucker (Fruktane) enthalten, denn Gräser verwenden diesen als primären Energiespeicher. Einige Gräser, die auch auf Weiden und Wiesen zu finden sind, erreichen einen Fruktangehalt von mehr als 10%. Eine zuckerfreie Ernährung von Meerschweinchen ist daher gar nicht möglich – und wäre auch nicht artgerecht oder gesund. Wichtig und entscheidend sind immer die Gesamtzusammensetzung der Ernährung und die Menge der einzelnen Nährstoffe.
Möchte man aus grundsätzlichen Erwägungen nur Futter mit zuckerfreier Rezeptur verwenden: Vitakraft bietet eine riesige Auswahl! Denn dem größten Teil der Vitakraft-Produkte wird kein Zucker zugesetzt. Dies gilt natürlich vor allem für die Produkte, die in größeren Mengen verfüttert werden, also die Hauptfutter.
Wird Zucker eingesetzt – manchmal ist das z.B. aus technischen Gründen notwendig – achten wir sehr genau darauf, dass der Gehalt an Zucker bzw. die aufgenommene Gesamtmenge gering und angemessen ist. Außerdem gewährleisten unsere Rezepturen und die eingesetzten Rohstoffe und Zuckerarten eine gute Verdaulichkeit.
Warum weichen die Angaben auf der Verpackung manchmal von denen im Internet ab?
Es kann vorkommen, dass wir die Rezeptur unserer Produkte ändern – beispielsweise um gesetzlich vorgeschriebene Anpassungen durchzuführen oder um das Futter für die Tiere noch schmackhafter zu machen. Eine solche Veränderung der Zusammensetzung erfordert selbstverständlich auch eine Überarbeitung der jeweiligen Verpackung. Ebenfalls kann es sein, dass sich neue Vorgaben des Futtermittelrechts lediglich auf die sogenannte Deklaration des Futters beziehen, die Rezeptur aber unverändert bleibt. Auch in diesem Fall bekommt das Produkt eine neue Verpackung.
Während wir im Internet schnellstmöglich alle Angaben aktualisieren können und ggf. auch das Bild austauschen, finden Sie in der Regel im Einzelhandel für eine gewisse Zeit sowohl Artikel mit der alten als auch mit der neuen Rezeptur, bzw. der alten und der neuen Verpackung.
Mein Meerschweinchen ist zu dick, was kann ich tun?
Ein ausgewachsenes Meerschweinchen sollte etwa 800 bis 1200 g wiegen. Je nach Körperlänge und Statur des Meerschweinchens liegt das Idealgewicht irgendwo dazwischen. Ein deutlicher „Specknacken“ und/oder eine Wamme, also ein Doppelkinn, sind Zeichen für Übergewicht.
Ein übergewichtiges Meerschweinchen darf nun aber keinesfalls einfach auf eine Hungerdiät gesetzt werden! Dies würde schwere Verdauungsstörungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung, die neben dem Hauptfutter viel Raufutter (Heu) zur Unterstützung der Verdauung sowie gesundes Saftfutter beinhaltet. Besonders empfehlenswert für Tiere, die zu Übergewicht neigen, ist beispielsweise das Hauptfutter Emotion® Sensitive Selection. Durch den geringeren Energiegehalt ist keine Reduzierung der Futtermenge notwendig – das Tier darf also seine „normale“ Portion fressen.
Entscheidend ist aber auch der Energieverbrauch. Je mehr Bewegung ein Tier hat, umso mehr Kalorien verbraucht es. Auch wenn Meerschweinchen oft als etwas träge gelten: In einem großen Meerschweinchenheim oder beim Freilauf im Zimmer oder im Garten zeigen die Tiere gerne, wie schnell und ausdauernd sie laufen und springen können! Weil Meerschweinchen sehr gesellige, soziale Tiere sind, die sich nur in Gesellschaft von Artgenossen wohlfühlen, sind es oft die allein gehaltenen Tiere, die träge und übergewichtig werden. In der Gruppe animieren sich die Tiere gegenseitig zur Bewegung.
Wie ernähre ich mein Meerschweinchen artgerecht?
Eine gesunde, artgerechte Ernährung ist das beste Rezept, um Meerschweinchen ein langes, gesundes Leben zu bescheren.
Wie alle unsere Haustiere stammt auch das Meerschweinchen von einem Wildtier ab. Diese wilden Meerschweinchen haben sich im Laufe der Evolution an eine bestimmte Ernährung und Lebensweise angepasst. Auch wenn Meerschweinchen schon lange von Menschen gezüchtet werden, so ähneln die Tiere noch sehr ihren Vorfahren. Daher sollte die Natur bei der Ernährung von Meerschweinchen immer Vorbild sein.
Vitakraft Hauptfutter orientieren sich an den natürlichen Bedürfnissen der Tiere und enthalten alle lebenswichtigen Nährstoffe. Daneben brauchen Meerschweinchen auch Saftfutter wie z.B. Äpfel, Gurken, Möhren oder Petersilie. Zugang zu Heu und frischem Trinkwasser sollte stets selbstverständlich sein.
Da Meerschweinchen von Natur aus gewohnt sind, viel Zeit, Kraft und Energie in die Nahrungssuche zu stecken, benötigen sie in der Heimtierhaltung hierfür einen adäquaten Ersatz – schließlich sollen die Tiere nicht unter Langeweile leiden und träge werden! Original Vitakraft Kräcker® sind zu diesem Zweck ideal, denn an diesen leckeren Knabberstangen können sich die Tiere ihr Futter selbst erarbeiten.
Müssen Meerschweinchen trinken?
Meerschweinchen, die ausreichend wasserreiches Saftfutter (z.B. Gurke, Apfel, Paprika) fressen, können theoretisch ohne zusätzliches Wasser auskommen. Wer aber selbst einmal richtigen Durst hatte, wird den Tieren dies aber nicht zumuten wollen. Es ist daher besser, den Meerschweinchen immer Wasser zur freien Verfügung anzubieten – auch wenn sie vielleicht nur gelegentlich davon Gebrauch machen.
Die wirklich benötigte Menge hängt von der Größe des Tieres, der Art des Futters, der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Bei ausschließlicher Fütterung mit trockenem Futter können Meerschweinchen bis zu 200 ml täglich trinken. Wird viel saftreiches Frischfutter gefüttert, ist die Menge des benötigten Wasser dementsprechend geringer. Als Getränk für Ihr Meerschweinchen empfiehlt sich beispielsweise auch der Vitakraft Nager-Trank.
Wie lernen Meerschweinchen das Trinken aus der Trinkflasche?
Die meisten Meerschweinchen erlernen die Benutzung einer Trinkflasche schnell. Hält man mehrere Tiere – was auch aus anderen Gründen zu empfehlen ist – lernen jüngere Tiere die Benutzung der Trinkflasche, indem sie den Erwachsenen zuschauen. Man kann den Tieren aber auch auf die Sprünge helfen: Hierzu setzt man das Meerschweinchen sehr dicht vor die Trinkflasche und drückt diese etwas, so dass etwas Wasser an die Schnauze spritzt. Dies wiederholt man an mehreren Tagen. Normalerweise begreift das Tierchen dann recht schnell, woher das Wasser kommt.
Hilft dies alles nicht, so muss man wohl einen Wassernapf verwenden. Dieser sollte besonders schwer und standfest sein, damit er nicht umfällt, wenn die Tierchen ihre Füße auf den Rand stellen. Damit das Wasser nicht so schnell verschmutzt, kann man den Napf am besten etwas erhöht stellen, z.B. auf einen Ziegelstein.
Warum brauchen Meerschweinchen viel Vitamin C?
Meerschweinchen können Vitamin C nicht selbst im Körper bilden und sind daher auf Vitamin-C-haltiges Futter angewiesen. Die verschiedenen Hauptfuttersorten von Vitakraft enthalten speziell für Meerschweinchen eine große Portion des wichtigen Vitamins. Daneben kann man aber auch Saftfutter wie Paprika, Petersilie oder Kiwi füttern, um für zusätzliche Vitamine zu sorgen, oder auch z.B. Vita Fit® Vitamin C bzw. VITA Fit® C-forte.
Tiere, deren Abwehrkräfte gestärkt werden müssen – beispielsweise nach einer Erkrankung oder weil sie draußen gehalten werden – sollten besonders viel Vitamin C erhalten. Vitamin C aktiviert Enzyme und Hormone im Körper und steigert die Abwehrkräfte bei Infektionen und anderen Belastungen (z.B. Stress). Bei einem Mangel kommt es zu einer Erkrankung, die Skorbut genannt wird. Skorbut äußert sich in vielen möglichen Symptomen wie z.B. Bewegungsunlust, Zahnlockerung oder gesteigerter Kälteempfindlichkeit.
Welches Frisch- und Grünfutter eignet sich für meine Meerschweinchen?
Da Meerschweinchen in ihrem Körper kein Vitamin C bilden können, ist Frischfutter wie beispielsweise Paprika, welches viel Vitamin C enthält, eine wichtige Ergänzung für den täglichen Speiseplan. Besonders beliebt als Frischfutter sind z.B. auch Apfel, Gurke, Möhren und auch das Möhrenkraut. Im Sommer kann man auch Gräser, Löwenzahn und Klee für die Tiere sammeln. Aber Achtung: Keine Pflanzen vom Straßenrand pflücken!
Obst und Gemüse aus dem Supermarkt sollten vor der Fütterung gründlich abgewaschen und abgetrocknet werden, da sie manchmal gespritzt sind. Auf einige Sorten verzichtet man besser oder gibt sie nur in Maßen: Kopfsalat etwa ist oft sehr nitrathaltig und einige Kohlarten verursachen Blähungen.