Alle Papageienarten sind gesellige Tiere. In der Natur leben sie im Schwarm oder als Pärchen und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten.
Auch in unserer Obhut brauchen diese Tiere Gesellschaft. Im Allgemeinen ist daher die Haltung von mindestens zwei Vögeln unbedingt zu empfehlen. Paarweise gehaltene Vögel leiden zudem seltener unter Langeweile und Verhaltensstörungen.
In Ausnahmefällen mag es manchmal nötig sein, einen Papagei vorübergehend einzeln zu halten. Solche Vögel schließen sich ihrem Menschen oft sehr eng an, suchen dessen Gesellschaft und benötigen besonders viel Beschäftigung und Zuwendung. Zeit und Liebe, die man investiert, um einem Einzelvogel ein angenehmes und artgerechtes Leben zu ermöglichen, dankt er mit besonderer Vertrautheit und Anhänglichkeit. Einzelhaltung darf dennoch nur die Ausnahme sein.
Was sind die Ursachen des "Federrupfens"?
Federrupfen kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Das Thema ist so komplex, dass es hier nur kurz angerissen werden kann.
Zunächst sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden, um den Vogel auf körperliche Erkrankungen zu untersuchen. Dann ist es wichtig, den Speiseplan des Vogels zu überprüfen, um Mangelerscheinungen auszuschließen. Dabei sollte man vor allem auf eine ausreichende Versorgung mit Mineralien, Aminosäuren und Vitaminen achten. Mit Vitakraft-Produkten kann eine ausgewogene Kost zusammengestellt werden. Um den Neuwuchs der Federn zu unterstützen, gibt man dem Tier beispielsweise zusätzlich Mauserhilfe.
Liegt keine körperliche Erkrankung vor, handelt es sich vermutlich um eine Verhaltensstörung. Die Ursache hierfür ist manchmal nur schwer oder gar nicht zu bestimmen. Oft sind es aber Einsamkeit und Langeweile. Ein Artgenosse als Gesellschaft ist dann oft die beste Medizin, denn Einzelvögel sind vom „Federrupfen“ am häufigsten betroffen.
Wie gewöhne ich einen neuen Vogel an mich?
Jeder Papagei hat seinen eigenen Charakter, darum verläuft die Gewöhnung an den Menschen auch von Tier zu Tier anders. Wichtig ist, einen neuen Vogel nicht zu bedrängen, sondern ihm – vor allem in der Eingewöhnungsphase – etwas Ruhe zu gönnen. Danach sollte man sich von Tag zu Tag ausgiebiger mit dem Vogel beschäftigen. Hierfür benötigt man jedoch Fingerspitzengefühl, denn einige Vögel mögen es überhaupt nicht, wenn man sich ihnen aufdrängt. Es ist also etwas Zurückhaltung angebracht.
Hilfreich kann beispielsweise die „Bestechung“ mit einem Leckerbissen sein, z.B. mit einem Kräcker®, den man aus der Hand anbietet. Wird dieses „Geschenk“ akzeptiert, ist das Eis zumeist gebrochen.