Wellensittiche sind in der australischen Natur richtige kleine Vagabunden. Sie ziehen in Schwärmen umher, bis sie einen Platz finden, an dem es genügend Nahrung und Wasser gibt. Dort brüten sie und ziehen ihre Jungen groß, um dann schließlich weiterzufliegen. Das Zurücklegen weiter Strecken liegt den wilden Wellensittichen also in der Natur. Auch unsere Wellensittiche tragen davon noch etwas in sich, darum ist Freiflug besonders wichtig.
Wer eine große Voliere hat, braucht sich um die Bewegungsmöglichkeiten keine Sorgen zu machen. Vögel, die ein kleineres Vogelheim zur Verfügung haben, benötigen dagegen unbedingt regelmäßigen Freiflug. Dazu müssen in der Wohnung einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden: Fenster und Türen gehören geschlossen und giftige Zimmerpflanzen dürfen nur dort stehen, wo die Vögel sie nicht erreichen können. Ein kräftiger Ast von einem Obstbaum, am besten mit einigen Seitenzweigen, ergibt einen prima Lande- und Spielplatz. Einfach in einen großen Blumentopf mit Sand oder Kies stecken!
Was tue ich gegen Langeweile im Wellensittichheim?
Langeweile kann für Heimtiere zu einem echten Problem werden. Dies gilt besonders für Wellensittiche, die von Natur aus sehr gesellig und aktiv sind. Daher müssen wir unbedingt für artgerechte Beschäftigung sorgen.
Die wichtigste Beschäftigung für einen Wellensittich ist der Umgang mit Artgenossen. Am wohlsten fühlen sich diese Vögel daher zu zweit oder in einem Schwarm. In Ausnahmefällen mag es manchmal nötig sein, einen Vogel vorübergehend einzeln zu halten. Dann sind Beschäftigung und Zuwendung natürlich besonders wichtig.
Ein artgerechter Zeitvertreib ist die Nahrungsbeschaffung: An einem Kräcker® beispielsweise muss sich der Vogel sein Futter regelrecht erarbeiten – wie in der Natur. Eine weitere Möglichkeit zur artgerechten Beschäftigung ist z.B. regelmäßiger und ausgiebiger Freiflug. Gegen Langeweile hilft auch das gelegentliche „Umdekorieren“ des Vogelheimes, z.B. mit Hilfe frischer Zweige, die von den Vögeln auch beknabbert werden können.